Erinnern Sie sich wie es früher überall war mit diesen verschlossenen Türen bei öffentlichen Toiletten an Autobahnen etc.? Natürlich hatte man nie das passende Kleingeld, geschweige denn Räppli für Schweizer Klotüren! Auf Schulausflügen und dergleichen lösten wir das Problem ganz einfach: Eine Person kletterte über die Kabinentür und öffnete diese von innen für alle nachfolgenden. Das ist aber nun wirklich lange her.

Unlängst kam ich in eine ähnliche Situation… und wagte es. Zuerst die Aufregung, ob das überhaupt noch drin ist? Dann die Erkenntnis, dass es nicht so ganz trivial sein wird. Dann der Antrieb, jugendfrisch über die Tür förmlich drüber zu schnalzen – naja. Dann die Stockung oben auf der Kante, weil zwecks mangelndem Platz nach oben und einer sonderbaren Wandform an der Seite das eine Bein partout nicht auf die andere Seite mitkommen wollte. Dann der Sieg und das köstliche Gefühl etwas Verbotenes und völlig Unangemessenes getan zu haben. Und die erfrischende Erkenntnis, dass es – mit ein wenig Mühe – durchaus noch geht.

Ich empfehle dringend die „Komfortzone“ gelegentlich zu verlassen – die damit verbundenen Gefühle und Erkenntnisse sind es wert!